LED – Straßenbeleuchtung

22. Mai 2020

Einsparungen für mehr Sicherheit und Klimaschutz!

Im Herbst 2019 begann in unserer Gemeinde die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED-Technik. Diese Maßnahme wurde von der CDU-Fraktion über viele Jahre vorangetrieben. Bereits im Jahre 2009 hat sich der Gemeinderat erstmalig mit dieser Thematik befasst. Im Vordergrund stand dabei nicht nur die Umstellung auf eine moderne Technik. Für die CDU waren insbesondere Verbesserungen der Ausleuchtung sowie die mit der LED-Technik verbundenen Einsparungen von großer Bedeutung.

Zunächst erwies sich eine Umrüstung der vorhandenen Beleuchtung auf die neue Technik noch als unwirtschaftlich, so dass wir uns anfangs darauf beschränkten, neue Beleuchtungskörper, beispielsweise im Baugebiet Oesterholz, in LED-Technik zu errichten.

Zwischenzeitlich lohnt sich jedoch auch die Umrüstung der vorhandenen Beleuchtung. Dabei handelt es sich um ein Projekt von beachtlicher Größe. Die Straßenbeleuchtung in allen Ortsteilen umfasst ca. 1.100 Leuchtenköpfe. Sie stammt trotz laufend erfolgter Modernisierungen im Wesentlichen noch aus den 1960er und 1970er Jahren.

Damals ging es insbesondere darum, eine breite Ausleuchtung des Verkehrsraums sowie der Straßenränder zu erzielen. Wirtschaftlichkeit, Umweltschutz oder gar die Lichtsmogproblematik waren zu dieser Zeit noch von untergeordneter Bedeutung.

Bei der Umrüstung wird die vorhandene Infrastruktur weitgehend weitergenutzt. Das gilt vor allem für die Zuleitungen sowie die Lichtmasten. Zwischenzeitlich sind ca. 2/3 der Straßenbeleuchtung umgerüstet.

Das Ergebnis ist im Großen und Ganzen erfreulich. Insbesondere konnte der Lichtsmog deutlich verringert werden. Die sicher zu erreichenden Einsparungen sprechen ebenfalls für sich.

Allerdings gibt es an einigen Stellen auch unübersehbare Probleme. Insbesondere dort, wo niedrige Lichtmasten vorhanden sind, reichen die herkömmlichen LED Lichtköpfe nicht aus, um eine gleichmäßige Ausleuchtung der Verkehrsfläche einschließlich des Gehweges zu erreichen. Wenn dann auch noch Alleebäume vorhanden sind und die Beleuchtung dazwischen oder dahinter angebracht ist, kommt es zu unschöner und vor allem gefährlicher Streifenbildung.
Die CDU-Fraktion hat beantragt, hier nachzuarbeiten.

Bei einem Projekt dieser Größenordnung kann es immer zu Schwierigkeiten bei der Durchführung kommen. Die Verwaltung hat auf den CDU-Antrag hin bereits Kontakt mit dem ausführenden Unternehmen aufgenommen. Der Bericht ist in Kürze zu erwarten.

Die mit der Umstellung auf die neue Technik verbundenen Einsparungen legen es auch nahe, die vor einigen Jahren einvernehmlich beschlossene Nachtabschaltung der Straßenbeleuchtung zu überdenken.

Hierfür waren seinerzeit vor allem finanzielle Gründe entscheidend. Unsere Gemeinde befand sich in Haushaltssicherung. Durch die Nachtabschaltung waren Einsparungen von jährlich bis zu 30.000,00 Euro möglich.
Durch die deutliche Verringerung der Gesamtkosten nach der Umstellung auf LED-Technik fällt freilich die durch die Nachtabschaltung erzielte Einsparung geringer aus.
Daher ist sorgfältig abzuwägen, inwieweit die noch erzielbaren Einsparungen gegenüber den mit der Nachtabschaltung verbundenen Nachteilen vertretbar sind.

Der nächtliche Wegfall jeglicher Beleuchtung stellt für die Bürgerinnen und Bürger einen deutlichen Komfortverlust dar. Hierbei ist weniger der Schutz vor in Schlangen erfreulicher Weise eher selten auftretender Kriminalität entscheidend. Wichtiger sind das subjektive Sicherheitsgefühl, die Sicherheit von Fußgängern im Straßenverkehr sowie die Verhütung von Unfällen.

An der Ratssitzung am 22.04.2020 hat auf unseren Antrag hin auch ein Vertreter der Fa. Westfalen Weser Energie teilgenommen. Von ihm wollten wir wissen, welche Folgen eine Aufhebung der Nachtabschaltung konkret nach sich zieht.

Das Ergebnis: Vorausgesetzt die Straßenbeleuchtung in Schlangen bliebe künftig auch nachts eingeschaltet, würde sich die Umstellung auf LED-Beleuchtung erst zweieinhalb Jahre später amortisieren als bisher geplant. Auch bei den CO²-Einsparungen müssten deutliche Abstriche gemacht werden.

In unsere Überlegungen müssen wir aber auch die Folgen der Corona-Krise neu mit einbeziehen. Von einer stark verschlechterten Haushaltslage der Gemeinde mindestens für 2020 ist auszugehen. Die CDU-Fraktion will deshalb das Thema „Aufhebung der Nachtabschaltung“ noch einmal grundlegend neu überdenken und beraten.


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